In 80 Tagen um die Welt

In 80 Tagen um die Welt“ katapultiert die Zuschauer in ein atemberaubendes Abenteuer, das den unerschrockenen Erfinder Phileas Fogg auf eine Mission führt, die Geschichte zu schreiben. Nach einer gewagten Wette mit seinem Rivalen, die Welt in rekordverdächtiger Zeit zu umrunden, bricht Fogg mit seinem kühnen Begleiter Passepartout auf. Sie stürzen sich in ein Wirrwarr aus Gefahren, Begegnungen und Entdeckungen, die jeden Winkel des Globus umspannen. Dabei nutzen sie alles, von dampfbetriebenen Fahrzeugen bis zu exotischen Transportmitteln, um ihre Reise voranzutreiben.

Dauer: 120 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Frank Coraci
Produzenten: Bill Badalato, Hal Lieberman
Hauptdarsteller: Jackie Chan, Steve Coogan, Cécile de France
Nebendarsteller: Jim Broadbent, Ian McNeice, Arnold Schwarzenegger
Genre: Action & Abenteuer
Studio: Viacom
Sprachen: Deutsch, English

Die Reise ist gespickt mit Herausforderungen, die Foggs Erfindungsreichtum und Passepartouts Kampfkunst auf die Probe stellen. Von den nebligen Straßen Londons bis zu den lebhaften Märkten Asiens, überqueren sie Ozeane und durchqueren Wüsten, immer mit dem Ziel vor Augen, die Wette zu gewinnen. Auf ihrem Weg begegnen sie skurrilen Charakteren, bauen unerwartete Freundschaften auf und entdecken, dass das größte Abenteuer vielleicht nicht in der Reise selbst liegt, sondern in dem, was sie unterwegs über sich selbst und einander lernen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

In 80 Tagen um die Welt„, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jules Verne, erschien 2004 und verbindet Action mit Komödie. Unter der Regie von Frank Coraci brillieren Jackie Chan als Passepartout, Steve Coogan als Phileas Fogg und Cécile de France als Monique Laroche. Die Geschichte folgt der waghalsigen Wette Foggs, die Welt in 80 Tagen zu umrunden, wobei Chan’s typische Kung-Fu- und Slapstick-Elemente den Film prägen.

Die Produktion übernahmen Bill Badalato, Hal Lieberman und Jackie Chan selbst, während David Titcher, David Benullo und David Goldstein das Drehbuch lieferten. Trevor Jones komponierte die Musik, Phil Meheux führte die Kamera und Malcolm Campbell war für den Schnitt verantwortlich. Der Film wurde hauptsächlich in Deutschland gedreht, insbesondere auf dem Gelände von Studio Babelsberg.

Neben der Hauptbesetzung sorgten Cameoauftritte von Persönlichkeiten wie Richard Branson, Macy Gray und Arnold Schwarzenegger, der für seine Rolle eine Nominierung für die Goldene Himbeere erhielt, für zusätzliche Aufmerksamkeit. Dies unterstreicht die Vielfalt und den Unterhaltungswert des Films, der am 23. Dezember 2004 in deutschen Kinos anlief.

Handlung und Story vom Film „In 80 Tagen um die Welt“

Im Herzen Londons beginnt ein außergewöhnliches Abenteuer. Lau Xing, ein chinesischer Dieb, entwendet eine wertvolle Jadebuddha-Statue aus der Bank von England. Um den Behörden zu entkommen, versteckt er sich im Haus von Phileas Fogg. Er gibt sich als „Passepartout“ aus und wird Foggs Diener. Fogg, ein Erfinder, testet gerade eine neue Maschine, die schneller als 50 Meilen pro Stunde fährt. Beide ahnen nicht, dass dieses Zusammentreffen ihr Leben für immer verändern wird.

Die Herausforderung nimmt ihren Lauf in der Royal Academy of Science. Dort wird Fogg von Lord Kelvin, dem Leiter der Akademie, verspottet. Kelvin hält Ambition und Innovation für eine Beleidigung. Ein Streit über den Dieb mündet in einer Wette. Fogg soll die Welt in 80 Tagen umrunden. Gelingt ihm das, wird er Kelvins Posten als Minister für Wissenschaft übernehmen. Scheitert er, ist seine Karriere vorbei. Nach einer Auseinandersetzung mit dem korrupten Inspektor Fix, den Kelvin angeheuert hat, fliehen Fogg und Passepartout aus London.

Neue Herausforderungen

In Paris müssen sie sich neuen Herausforderungen stellen. Passepartout entkommt knapp den Kriegern von General Fang. Diese sind hinter dem Jadebuddha her, den Passepartout gestohlen hat. Unter dem Vorwand, Fogg zu Thomas Edison zu führen, treffen sie auf die Malstudentin Monique La Roche. Während Passepartout gegen die Krieger kämpft, tauschen Fogg und Monique Gedanken über Impressionismus aus. Bald darauf fliehen sie mit einem Heißluftballon, verfolgt von Fangs Kriegern.

Ihre Reise führt sie weiter nach Istanbul, wo sie unfreiwillig Gäste auf einem Bankett von Prinz Hapi werden. Anfangs gastfreundlich, fordert Hapi bald, dass Monique seine siebte Frau wird. Doch die Männer überzeugen Hapi, Monique freizulassen, indem sie drohen, seine Statue „Der Denker“ zu zerstören – was ihnen versehentlich auch gelingt. Mit Hapi im Nacken gelingt den Dreien die Flucht.

Wahrheit und Enttäuschungen

Zurück in London, eskaliert die Situation. Kelvin erfährt vom Bankraub und setzt die britischen Kolonialbehörden in Indien auf die Männer an. Passepartout entdeckt das Kopfgeld auf sich und warnt seine Gefährten. Verkleidet entkommen sie einem Angriff von Fangs Kriegern. In China angekommen, kämpft Lau Xing für sein Dorf und die Rückkehr der Jadebuddha. Fogg, enttäuscht von der Enthüllung über Passepartouts wahre Identität, beschließt, allein weiterzureisen. Doch seine Freunde folgen ihm, und gemeinsam setzen sie ihre Reise fort.

In New York werden sie von einer Menschenmenge und später von Fang und ihren Kriegern aufgehalten. Obwohl sie ihren Weg zur Freiheit erkämpfen, verpassen sie beinahe ihr Schiff. Doch Fogg gibt nicht auf. Er baut ein Flugzeug aus altem Schiffsholz, und sie fliegen damit nach London. Dort angekommen, hindert Kelvin sie mit Polizeikräften am Erreichen ihres Ziels. Doch im letzten Moment siegt die Gerechtigkeit. Königin Victoria entlarvt Kelvins unlautere Methoden und erklärt Fogg zum Sieger, da sie auf seinen Erfolg gewettet hatte. Durch die Zeitverschiebung und das Überqueren der Datumsgrenze haben sie tatsächlich nur 79 Tage gebraucht. Mit einem Kuss auf Monique bestätigt Fogg seinen Triumph und schließt das Kapitel ihrer unglaublichen Reise ab.

Fazit und Kritik zum Film „In 80 Tagen um die Welt“

Das Abenteuer „In 80 Tagen um die Welt“ nimmt sich künstlerische Freiheiten, die weit über eine bloße Modernisierung der Vorlage hinausgehen. Jackie Chans Übernahme der Hauptrolle signalisiert einen klaren Wechsel hin zu Action und Humor, der die literarische Tiefe von Jules Vernes Klassiker vermissen lässt. Insbesondere die Einführung von Martial-Arts-Elementen und Slapstick verschiebt den Fokus deutlich. Arnold Schwarzeneggers Cameo, gekennzeichnet durch eine schlecht sitzende Perücke, untergräbt jede Chance auf Seriosität, während auch andere Gastauftritte eher nach Insider-Scherzen denn nach substanziellen Beiträgen wirken.

Die Versuche, Chans Charakter durch eine konstruierte Nebenhandlung Tiefe zu verleihen, erweisen sich als wenig überzeugend und erinnern unweigerlich an andere Abenteuerfilme. Die originelle Darstellung der Hauptfiguren durch Chan, Coogan und de France sowie Coracis Regiearbeit sorgen zwar für Unterhaltung, können aber nicht über das Fehlen eines intellektuellen Kerns hinwegtäuschen. Der Film mag als leichte Unterhaltung funktionieren, enttäuscht jedoch Fans des Originals und Suchende nach Tiefgang gleichermaßen.

Letztlich präsentiert sich „In 80 Tagen um die Welt“ als Paradebeispiel für das Dilemma moderner Literaturverfilmungen: Es gelingt ihm, das Publikum zu amüsieren, allerdings auf Kosten der Essenz der Vorlage. Während Actionliebhaber ihre Freude haben dürften, bleiben Liebhaber des literarischen Werks und anspruchsvolle Kinogänger wohl unbefriedigt. Die Neuinterpretation mag unterhaltsam sein, verfehlt jedoch das Herz und den Geist von Vernes visionärem Abenteuer.

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